Einzug in die dritte Wohnung

Wir haben ja nicht nur unseren offiziellen Wohnsitz auf der schwäbischen Alb, sondern auch noch unsere 2. Wohnung in Südamerika. Dort wohnen wir in unserem EL NEGRITO, also unserem Reise-Gefährt, mit dem wir unsere Kundschaft durch Südamerika transportieren. Unser Bus beherbergt einen Wohnbereich, in dem wir einen Großteil unserer 6-monatigen Aufenthalte schlafen und leben.

Und nun kommt mit unserer Yámana also der dritte Wohnsitz dazu.

Aber erstmal sind wir am Ausräumen und Putzen. Das ist augenscheinlich schon länger nicht mehr passiert, weder innen noch außen. Polster und Matratzen kommen raus, werden ausgeklopft und besprüht, in jeder Ecke und in jedem Winkel wird gewischt – so dass wir am Ende des Tages – oder besser gesagt nach ein paar Tagen – das Gefühl haben, dass wir uns jetzt wohlfühlen könnten.

Langsam aber sicher tasten wir uns auch an eine technische Bestandsaufnahme ran und stellen fest, dass das eine oder andere nicht geht.

  • der Autopilot funktioniert nicht
  • der Verklicker dreht sich nicht im Kreis
  • das Funkgerät ist alt und hat noch die MMSI vom Vorbesitzer drin
  • das AIS ist ebenfalls noch nicht umprogrammiert
  • wir vermissen Musik an Bord
  • etc, etc…

Aber eines macht dann doch noch Freude: der Mechaniker von Yanmar kommt und tauscht die vordere Deckeldichtung des Motors aus. Eine aufwendige Arbeit, die uns aber eine ölverlustfreien Motor beschert. Wie schön!

Und dann sind wir auch noch eine Woche unterwegs und bringen unser Schiff von Harlingen nach Workum mit Zwischenstopps in Stavoren und Enkhuizen.

Ach ja, unsere zwei Dieselheizungen bestehen den Test und wärmen, der Motor schnurrt wie ein Kätzchen, die Segel sind in sehr gutem Zustand, unser Force10-Ofen ist super und: fein segeln tut die Yámana auch noch.

Schneller als gedacht sind zwei Wochen um und wir müssen wieder zurück auf die schwäbische Alb. Alles in allem sind wir zufrieden, haben eine lange Liste im Gepäck und freuen uns schon aufs nächste Jahr – wenn‘s weitergeht.